Zitate

Angst

30 Zitate zu „Angst"

Unsere größte Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere größte Angst ist, dass wir unermesslich mächtig sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten erschreckt. Wir fragen uns: „Wer bin ich schon, dass ich brillant, umwerfend, talentiert, fabelhaft sein sollte?“ Aber wer bist du, dass du es nicht sein solltest? Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu machen, dient der Welt nicht. Es ist nicht erleuchtet, sich zurückzunehmen, damit sich andere in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen. Wir alle sind dazu bestimmt zu strahlen, wie Kinder es tun. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes in uns zu offenbaren. Sie ist nicht nur in einigen von uns; sie ist in jedem von uns. Und indem wir unser eigenes Licht leuchten lassen, geben wir unbewusst anderen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch auch andere.

— Marianne Williamson, · A Return to Love: Reflections on the Principles of "A Course in Miracles"
♥ 17.796

„Ich darf keine Angst haben. Angst ist der Tod des Geistes. Angst ist der kleine Tod, der zur völligen Vernichtung führt. Ich werde meiner Angst ins Auge sehen. Ich werde zulassen, dass sie mich überflutet und durchdringt. Und wenn sie vorübergezogen ist, werde ich mein inneres Auge öffnen, um ihren Weg zu sehen. Wo die Angst gewesen ist, wird nichts sein. Nur ich werde zurückbleiben.“

♥ 15.976

Es gibt zwei grundlegende Triebkräfte: Angst und Liebe. Wenn wir Angst haben, ziehen wir uns vom Leben zurück. Wenn wir lieben, öffnen wir uns mit Leidenschaft, Begeisterung und Akzeptanz allem, was das Leben zu bieten hat. Wir müssen lernen, uns selbst zuerst zu lieben, in all unserer Pracht und unseren Unvollkommenheiten. Wenn wir uns selbst nicht lieben können, können wir weder unser volles Potenzial, andere zu lieben, noch unser Schöpfungspotenzial entfalten. Evolution und alle Hoffnungen auf eine bessere Welt ruhen auf der Furchtlosigkeit und der offenen, herzlichen Vision derer, die das Leben annehmen.

♥ 9.352

„Für mich waren Bäume schon immer die eindringlichsten Prediger. Ich verehre sie, wenn sie in Gruppen und Familien, in Wäldern und Hainen leben. Und noch mehr verehre ich sie, wenn sie allein stehen. Sie gleichen einsamen Menschen. Nicht wie Einsiedler, die sich aus Schwäche zurückgezogen haben, sondern wie große, eigenbrötlerische Männer, wie Beethoven und Nietzsche. In ihren höchsten Zweigen rauscht die Welt, ihre Wurzeln ruhen in der Unendlichkeit; doch sie verlieren sich dort nicht, sie kämpfen mit aller Kraft ihres Lebens nur für eines: sich nach ihren eigenen Gesetzen zu verwirklichen, ihre eigene Form zu gestalten, sich selbst darzustellen. Nichts ist heiliger, nichts ist beispielhafter als ein schöner, starker Baum. Wenn ein Baum gefällt wird und seine nackte Todeswunde der Sonne offenbart, kann man seine ganze Geschichte in der leuchtenden, beschrifteten Scheibe seines Stammes lesen: in den Jahresringen, seinen Narben, sind all der Kampf, all das Leid, all die Krankheit, all das Glück und der Wohlstand wahrhaftig eingeschrieben, die mageren Jahre und die luxuriösen Jahre, die Angriffe Sie haben widerstanden, die Stürme überstanden. Und jeder junge Bauernjunge weiß, dass das härteste und edelste Holz die engsten Jahresringe hat, dass hoch oben in den Bergen, in ständiger Gefahr, die unzerstörbarsten, die stärksten, die idealen Bäume wachsen. Bäume sind Zufluchtsorte. Wer mit ihnen zu sprechen weiß, wer ihnen zuzuhören weiß, kann die Wahrheit erfahren. Sie predigen keine Lehren und Gebote, sie predigen, unbeirrt von Einzelheiten, das uralte Gesetz des Lebens. Ein Baum sagt: Ein Kern ist in mir verborgen, ein Funke, ein Gedanke, ich bin Leben aus ewigem Leben. Der Versuch und das Risiko, das die ewige Mutter mit mir eingegangen ist, ist einzigartig, einzigartig die Form und die Adern meiner Rinde, einzigartig das kleinste Spiel der Blätter an meinen Zweigen und die kleinste Narbe an meiner Rinde. Ich wurde geschaffen, um das Ewige in meinem kleinsten Detail zu formen und zu offenbaren. Ein Baum sagt: Meine Stärke ist Vertrauen. Ich weiß nichts von meinen Vätern, ich weiß nichts von den tausend Kindern, die jedes Jahr aus mir hervorgehen. Ich lebe das Geheimnis meines Samens bis zum Ende aus und sorge für ihn. Nichts anderes. Ich vertraue darauf, dass Gott in mir ist. Ich vertraue darauf, dass meine Arbeit heilig ist. Aus diesem Vertrauen lebe ich. Wenn wir von Schmerz getroffen sind und unser Leben nicht mehr ertragen können, dann hat ein Baum uns etwas zu sagen: Sei still! Sei still! Sieh mich an! Das Leben ist nicht leicht, das Leben ist nicht schwer. Das sind kindische Gedanken. Lass Gott in dir sprechen, und deine Gedanken werden verstummen. Du bist ängstlich, weil dein Weg dich von Mutter und Heimat wegführt. Aber jeder Schritt und jeder Tag führt dich zurück zur Mutter. Heimat ist weder hier noch dort. Heimat ist in dir, oder Heimat ist nirgends. Eine Sehnsucht nach der Ferne zerreißt mein Herz, wenn ich abends die Bäume im Wind rauschen höre. Lauscht man ihnen lange still, offenbart diese Sehnsucht ihren Kern, ihre Bedeutung. Es geht nicht so sehr darum, dem Leiden zu entfliehen, auch wenn es so scheinen mag. Es ist eine Sehnsucht nach Heimat, nach einer Erinnerung an die Mutter, nach neuen Metaphern für das Leben. Sie führt nach Hause. Jeder Weg führt heimwärts, jeder Schritt ist Geburt, jeder Jeder Schritt ist der Tod, jedes Grab die Mutter. So rauscht der Baum am Abend, wenn wir unruhig vor unseren kindlichen Gedanken stehen: Bäume haben lange Gedanken, atmen tief und ruhen, so wie sie länger leben als wir. Sie sind weiser als wir, solange wir ihnen nicht zuhören. Doch wenn wir gelernt haben, den Bäumen zuzuhören, dann erlangen die Kürze, die Schnelligkeit und die kindliche Hast unserer Gedanken eine unvergleichliche Freude. Wer gelernt hat, den Bäumen zuzuhören, will kein Baum mehr sein. Er will nichts anderes sein als das, was er ist. Das ist Heimat. Das ist Glück.

— Herman Hesse, · Bäume: Betrachtungen und Gedichte
♥ 4.928