Markus Zusak

18 Zitate

„Ich wollte der Bücherdiebin so vieles erzählen, über Schönheit und Brutalität. Aber was hätte ich ihr über diese Dinge sagen können, was sie nicht schon wusste? Ich wollte ihr erklären, dass ich die Menschheit ständig über- und unterschätze – dass ich sie selten einfach nur richtig einschätze. Ich wollte sie fragen, wie ein und dasselbe Wesen so hässlich und so herrlich sein kann, und wie seine Worte und Geschichten so verhängnisvoll und genial zugleich sein können.“

— Markus Zusak, · The Book Thief
♥ 4.190

Sie beugte sich hinunter und betrachtete sein lebloses Gesicht, und Leisel küsste ihren besten Freund, Rudy Steiner, sanft und innig auf die Lippen. Er schmeckte staubig und süß. Er schmeckte nach Reue im Schatten der Bäume und im Schein der Anarchisten-Anzugsammlung. Sie küsste ihn lange und zärtlich, und als sie sich löste, berührte sie seinen Mund mit den Fingern … Sie sagte nicht Lebewohl. Sie war dazu nicht fähig, und nach einigen weiteren Minuten an seiner Seite schaffte sie es, sich vom Boden aufzuraffen. Es erstaunt mich, wozu Menschen fähig sind, selbst wenn ihnen Tränen über die Wangen laufen und sie taumelnd weitergehen …

— Markus Zusak, · The Book Thief
♥ 3.456